Schützen
Sie sich vor eigenem und fremdem Druck. Machen Sie sich bewusst, dass
depressive Menschen meist hohe Erwartungen an sich selbst richten. Oft
handelt es sich um Perfektionisten, die alles 200prozentig machen wollen
und sich unter massiven Leistungsdruck stellen. Diesen Stress verstärkt
die Umwelt durch passende Appelle wie „Reiß Dich doch zusammen“.
Verstehen Sie also Ihre seelische Erkrankung als Aufforderung, sich von
krankmachenden Verhaltensmustern, Einstellungen und Stressquellen zu
befreien. Akzeptieren Sie, dass Sie zur Zeit vielen Anforderungen einfach
nicht mehr genügen können und erlauben Sie sich selbst
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ausdrücklich,
depressiv zu sein (zu klagen, zu weinen usw.). Gönnen Sie sich eine
vorübergehende Krankschreibung, um Kraft zu tanken und Ihren Lebensstil
in Ruhe zu verbessern. Manchmal kann ein Krankenhausaufenthalt der beste
Weg sein, dem inneren und äußeren Stress zu entfliehen. „Sich
Entlastung gönnen“ heißt nicht, dass Sie sich ab jetzt im Bett
verkriechen und rundum versorgen lassen sollten. Für den Anfang ist dies
in Ordnung. Auf Dauer werden Sie aber mehr davon haben, wenn Sie sich
dafür einsetzen, wieder leistungsfähiger sowie körperlich und psychisch
belastbarer zu werden.
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