Oft
sind depressiv erkrankte Menschen gegen sich selbst aggressiv, was sich
zum Beispiel in Form von Kopf-, Magen-, Muskel- oder Gelenkschmerzen und
im Extremfall sogar in einem Suizid ausdrücken kann. Verschließen Sie
Ihre Augen nicht vor aggressiven Gedanken („Am liebsten würde ich ihn
umbringen“). Gedanken und Phantasien sind harmlos und natürlich. Sie
sind weder verwerflich, noch machen sie den Betreffenden zum Schuldigen.
Akzeptieren Sie auch Zorn und Ärger als Gefühle, die jeder Mensch haben
darf. Problematisch werden solche Emotionen allenfalls, wenn sie zu
unbedachten Taten führen. Allein durch
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aggressive
Gedanken werden Sie jedenfalls noch nicht zu einem „aggressiven
Menschen“. Versuchen Sie, Ihren Ärger auszudrücken, auch wenn es Ihnen
schwer fällt. Ihre Umwelt wird um so bereitwilliger auf diese Gedanken
eingehen, je weniger vorwurfsvoll Sie diese formulieren. Beschreiben Sie,
wie es Ihnen mit bestimmten Erfahrungen geht, und verzichten Sie darauf,
andere anzuklagen. Wer angeklagt ist, muss sich nämlich um die eigene
Verteidigung kümmern, und wird nicht mehr auf die Idee kommen, Ihnen zu
helfen.
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