Stimmung
und Verhalten beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb hilft es Depressiven
oft, überhaupt etwas zu unternehmen (statt sich zurückzuziehen). Der
Kranke kann sich dann davon überraschen lassen, dass es wieder bergauf
geht. Denn ähnlich wie Feuer und Wasser sind auch gesunde Aktivität und
Depression miteinander eher unvereinbar. Erläutern Sie dem Kranken diesen
Zusammenhang und motivieren Sie ihn, aktiver zu werden und so seine
Stimmung zu verbessern. Stellen Sie gemeinsam mit ihm eine möglichst
umfangreiche Liste gut zu bewältigender und angenehmer Aktivitäten
zusammen (Beispiele: Spazierengehen,
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Fahrrad
fahren, Wohnung aufräumen, im Garten arbeiten, Lesen, Freunde anrufen,
sich schön anziehen usw.). Machen Sie anfänglich mit, wenn Ihnen dies möglich
ist. Weisen Sie den Patienten auch auf die antidepressive Wirkung von
sportlicher Bewegung hin. Offensichtlich setzt Sport im Körper
Botenstoffe frei, die entspannen und die Stimmung verbessern. Besonders
bewährt haben sich Ausdauersportarten wie Walking (schnelles Gehen),
Jogging, Radfahren, Schwimmen usw. Auch hier motivieren Sie den Kranken am
ehesten, wenn Sie sich mit ihm gemeinsam bewegen.
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