„Bekämpfen“
Sie Ihre „Depressivität“ (und damit einen Teil Ihrer Person) nicht.
Depressive Menschen sind oft viel zu aggressiv gegen sich selbst. Stehen
Sie lieber zu Ihrer Depressivität, zumal diese für andere mitunter sehr
hilfreich sein kann. Da 10 bis 15 Prozent aller Menschen mindestens einmal
in ihrem Leben an einer Depression erkranken, gehört die entsprechende
Veranlagung offenbar zum Menschsein. Es
gibt Experten, die in Depressionen einen Schutzmechanismus sehen (ähnlich
wie
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Husten,
Erbrechen oder Durchfall - die ebenfalls der "Abwehr" dienen).
Depressionen legen den Betroffenen oft "still", versetzen ihn in
eine Art Winterschlaf bzw. ziehen ihn aus dem Verkehr. Häufig macht dies
sehr viel Sinn, vor allem dann, wenn man sich nur noch sinnlos verausgabt.
Depressionen sollten höchstens dann "bekämpft" werden, wenn
sie sich verselbstständig haben und keine nützliche Funktion mehr
ausüben.
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