29.11.2002
Wissenschaftler fordern ein sofortiges Verbot von Babyklappen
Klinken, die eine anonyme Entbindung anbieten, wollten Neugeborene vor der
Tötung durch die Mutter oder dem Aussetzen bewahren. Das ist leider nicht
gelungen. Die Zahl der Tötungen ist bei etwas über dreißig pro Jahr geblieben.
"Das erklärte Ziel von Babyklappenbetreibern und Anbietern anonymer
Entbindungen ist nicht erreicht worden, die Einrichtungen arbeiten an der
Zielgruppe vorbei", sagte Prof. Christiane Swientek von der Universität
Hannover beim 5. Kongress über Psychische Erkrankungen bei Frauen in Münster.
Mütter, die ihre Kinder legal zur anonymen Adoption freigeben, leiden zu zirka
siebzig Prozent später an Depressionen. Nähere Informationen finden Sie in der
Ärztezeitung. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
28.11.2002
Schlafstörungen können zu Depressionen führen
Wer
lange Zeit zu wenig schläft, wird viermal so oft depressiv wie ein guter
Schläfer", warnt Prof. Jürgen Zulley, Schlafforscher an der Universität
Regensburg. "Gefährlich für die Gesundheit wird es, wenn der Mensch Monate
oder gar Jahre zu wenig schläft." Wer regelässig mehr als dreißig Minuten zum
Einschlafen benötigt oder wer nachts häufig aufwacht und nicht wieder
einschlafen kann, der sollte zum Arzt gehen. Oft reichen schon pflanzliche
Schlafhelfer um dem Leiden zu begegnen. (Quelle: Vital)
27.11.2002
Nach Manien forschen lohnt sich fast immer
"Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt" beschreibt der Volksmund das
klassische Bild einer manisch-depressiven Erkrankung. Doch genau hinter diesen
Symptomen wird häufig eine reine Depression oder eine Psychose vermutet. Bei
bipolaren Störungen - psychischen Erkrankungen mit übermäßig aktiven und
depressiven Phasen - vergehen durchschnittlich dreizehn Jahre bis zur
korrekten Diagnose, sagt Prof. Jörg Walden aus Freiburg. Viele Patienten gehen
nur zum Arzt, wenn sie depressiv sind. Jeder zweite Patient mit
wiederkehrenden Depressionen ist jedoch bipolar erkrankt. Das schätzt die
Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen. Im Lauf ihres Lebens betrifft
das mehr als ein Prozent der Gesamtbevölkerung. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
26.11.2002
Gedrückte Stimmung kann Organabstoßung bewirken
Wenn
während der Wartezeit auf eine Herztransplantation die Patienten auch an
Depressionen erkranken, dann verschlechtert sich meist die langfristige
Prognose nach dem Eingriff. Aus diesem Grund muss die Psyche der Betroffenen
vor der Herztransplantation regelmäßig untersucht werden. Das fordert Dr.
Stephan Zipfel mit Wissenschaftlern der Universität Heidelberg. Vier Jahre
lang wurden von der Arbeitsgruppe 103 Patienten beobachtet. Bei der Studie
wurde erstmals der Zusammenhang zwischen Depressionen vor dem Eingriff und den
langfristigen Ergebnissen gezeigt. (Quelle: Psychosomatic Medicine)
25.11.2002
Ein großer Unterschied
Unterschiede zwischen Mann und Frau werden bei der Behandlung psychischer
Erkrankungen - auch bei Depressionen - viel zu selten berücksichtigt. Fast
immer sind die Häufigkeit und Ursachen bei Frauen anders als bei Männern.
Gleiches gilt für die Wirkung der Behandlung. "Früher galt, jeder muss die
Therapie übernehmen können, ob Mann oder Frau", sagte Anette Kersting,
Vorstandsmitglied der Gesellschaft für die Psychische Gesundheit von Frauen
und Oberärztin am Universitätsklinikum Münster. "Viele Patienten wissen
selbst, ob sie lieber von Mann oder Frau behandelt werden wollen." Deshalb ist
es für eine erfolgreiche Behandlung wichtig, welches Geschlecht der Therapeut
besitzt. (Quelle: Netdoktor)
22.11.2002
Neues Forschungszentrum in München
Oft
ist die Ursache für einen Selbstmordversuch eine Depression. Und diese
verschwindet nach einem Scheitern lange nicht. Wer einmal versucht hat, sich
selbst umzubringen, wird es wahrscheinlich nochmals probieren. Selbst
Jahrzehnte später ist die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Suizidversuch
unverändert hoch. Das ist das Ergebnis einer Studie von Gary Jenkins vom
Londoner East Ham Memorial Hospital. Ärzte müssen deshalb die Patienten auch
Jahre später noch im Auge haben. (Quelle: British Medical Journal)
21.11.2002
Pflanzenschutz kann Depressionen fördern
Eine
Studie der Colorado State Universität hat gezeigt, dass Pflanzenchemie für
Mensch, Fauna und Flora nicht immer nützlich ist. Was nämlich Schädlinge
vernichtet, kann auch Depressionen auslösen. In der Untersuchung wurden mehr
als 750 Farmer nach ihrem Umgang mit Pestiziden befragt. Es zeigte sich, dass
diejenigen, die einmal eine Pestizidvergiftung erlitten hatten, sechsmal
häufiger an Depressionen litten als ihre Kollegen.
(Quelle: Medical
Tribune)
20.11.2002
Kinder sind immer öfter depressiv
Nach
Meinung von Experten sind in Deutschland rund eine Million Kinder und
Jugendliche seelisch krank. Darunter sind immer mehr Kinder mit Ängsten und
Depressionen. Das Problem ist: "Depressive Heranwachsende werden schneller
übersehen als etwa Hyperaktive", sagte Christa Schaff, die Vorsitzende des
Berufsverbandes der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie. Sozialer Rückzug, Kopfschmerzen und Unzufriedenheit sind oft
Begleiter einer Depression bei Jungendlichen. (Quelle: NetDoktor)
19.11.2002
Die Psyche leidet am Computer
Chinesische Wissenschaftler konnten jetzt nachweisen, was viele schon immer
vermutet haben: Menschen, die mehr als fünf Stunden täglich vor dem Computer
verbringen, kämpfen verstärkt mit gesundheitlichen Problemen. Oft noch
unbekannt ist, das die Arbeit am Monitor auch auf die Psyche schlägt. Bei der
Auswertung einer Umfrage bei mehr als 25.000 Büroangestellte, stellten die
Mediziner der China University fest, dass neben Schlafstörungen und
Teilnahmslosigkeit auch häufig über Depressionen geklagt wird. (Quelle:
NetDoktor)
18.11.2002
Depressionsfragebogen online
Auf
der Internet-Seite
können Sie testen lassen, ob Sie an
einer Depression leiden oder ob die Gefahr besteht, dass Sie an einer
Depression erkranken. Der Fragebogen wurde von Prof. Dr. Michael Stark -
Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus
Hamburg Rissenaus entwickelt. (Quelle: Drews Psychologie Online)
15.11.2002
Neues Forschungszentrum in München
Für
bestimmte Krankheiten gibt es neben den verschiedenen Umweltfaktoren auch
genetische Ursachen. Zu diesen Krankheiten gehören - neben Diabetes und Asthma
- auch Depressionen. "So ist durch epidemiologische Forschung belegt, dass
Depression und Angsterkrankungen eine starke genetische Komponente besitzen,"
sagte Prof. Allen Roses anlässlich der Gründung des Genetics Research Centre.
In dem neuen Institut in München können täglich bis zu 30.000 Gentypisierungen
vorgenommen werden. Dabei werden die genetischen Ursachen der verschiedenen
Krankheiten untersucht. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
14.11.2002
Stromstöße am Vagus-Nerv
Wenn
Patienten trotz Antidepressiva monatelang in einem Stimmungstief verharren,
dann scheint ein Verfahren zu helfen, das sich bei Patienten mit
Therapie-resistenter Epilepsie bewährt hat. Der Vagus-Nerv muss durch einen
Stimulator gereizt werden. Dies erfolgt durch ein unter die Haut implantiertes
Gerät, das den linken Vagus-Nerven alle fünf Minuten für zirka dreißig
Sekunden stimuliert. Warum das aus der Epilepsie her bekannte Verfahren auch
bei Depressionen wirkt ist noch nicht geklärt. Scheinbar haben Depression und
Epilepsie mehr gemeinsam als bisher angenommen. (Quelle: Ärzte Zeitung)
13.11.2002
Wenn Greise sterben wollen
Wenn
alte Menschen sterben wollen, dann scheint dies oft nachvollziehbar: Der
Betreffende ist oft krank, fühlt sich sozial isoliert und muss sehen, wie
Freunde und Partner sterben. Doch häufig stimmt das so nicht. Es handelt sich
bei den Todeswünschen auch oft um Indikatoren einer Depression. In der
Berliner Altersstudie (BASE), die 516 Bürgern zwischen 70 und 103 Jahren
untersuchte, zeigt sich, dass bei jedem dritten Todeswunsch eine schwere
Depression vorliegt. "Ein vorschnelles Verstehen des Wunsches, zu sterben,
kann am Problem vorbeigehen", warnt die Studie und fordert bei alten Menschen
eine differenzierte Diagnostik.
(Quelle: Medical
Tribune)
12.11.2002
Gefahr an einer Demenz zu erkranken
Was
oft mit Depressionen oder sozialem Rückzug beginnt, kann sich innerhalb von
drei Jahren zu einer Demenz entwickeln. Bei den 90jährigen leiden daran mehr
als vierzig Prozent. Und auch bei den 70jährigen sind es mehr als fünf
Prozent. "Was haben Sie gestern gemacht?" und "Was haben Sie zu Mittag
gegessen?" Mit solchen Fragen können die typischen Störungen des
Kurzzeitgedächtnisses erkannt werden. Wer an einer Depression leidet, sollte
hier von seinem Arzt speziell untersucht werden. (Quelle:
www.altern-in-wuerde.de)
11.11.2002
Schau doch mal in die Depressioncommunity
Sie
wollen mit anderen Betroffenen Erfahrungen austauschen? Sie suchen neue
Informationen aus der Forschung. Sie suchen einen Ratgeber für
Therapieangebote und Medikamente? In allen Fällen sind Sie bei der Netdoktor
Depressioncommunity richtig aufgehoben.
Hier müssen Sie sich einmal kostenlos
anmelden. Dann stehen für Sie alle Seiten der Depressioncommunity bereit.
(Quelle: NetDoktor)
07.11.2002
Phytopharmaka für Kinder
Bei
vielen pflanzlichen Arzneimitteln steht gewöhnlich in der Gebrauchsinformation
"Nicht anwenden bei Kindern unter zwölf Jahren!". Der Satz steht in den
meisten Beipackzetteln aber nicht, weil unerwünschte Wirkungen zu befürchten
sind. Es fehlt vielmehr an Studiendaten. Bekannte Präparate zur Hilfe bei
leichten bis mittelschweren Depressionen wirken auch bei Kindern problemlos.
Dies ergaben Untersuchungen mit einem Johanniskraut-Trockenextrakt und einem
Trockenextrakt aus Baldrianwurzeln an 91 beziehungsweise 130 Kindern. (Quelle:
Komitees Forschung Naturmedizin e.V.)
05.11.2002
Aus Zweiflern werden Mystiker
Der
aus der Depressionsbehandlung her bekannte Botenstoff Dopamin beeinflusst auch
bei Gesunden die Neigung zu Übersinnlichem. In einer Untersuchung zeigten
Schweizer Hirnforscher bekennenden Mystikern und Zweiflern Silben und
Gesichtsfragmente. Wer eine Neigung zu Übersinnlichen hat, der sah oft noch
dann Gesichter und Wörter, wenn es gar keine zu sehen gab. Den Skeptikern
fallen hingegen auch deutliche Muster oft nicht auf. Das änderte sich, als der
Gehalt an Dopamin im Hirn der Skeptiker erhöht wurde: Plötzlich sahen auch sie
mehr Gesichter und Wörter. (Quelle: National Geographic Deutschland)
04.11.2002
Vier Millionen Erkrankte
Oft
gehen eine Erkrankung an Depressionen und Alkoholmissbrauch miteinander
einher.
Nach Meinung von Psychotherapeuten wird eine Depression in Deutschland immer
noch als Krankheit zu wenig erkannt und behandelt. "Rund vier Millionen
Menschen in Deutschland leiden an Depressionen." Laut Henning Schauenburg,
Oberarzt der Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie der Göttinger
Universität, werden weniger als die Hälfte ärztlich betreut. "Von den
stationär behandelten Depressiven begehen fünfzehn Prozent Selbstmord."
Auffällig ist, dass überwiegend Frauen an Depressionen leiden. (Quelle:
NetDoktor)
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