30.09.2002
Ein Verein zur Bewältigung von Depressionen
EQUILIBRIUM wurde 1994 in Zug
gegründet. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral. Er hat sich zum
Ziel gesetzt, Menschen mit Depressionen zu helfen. Dazu werden vorhandene
Selbsthilfegruppen unterstützt, bei der Gründung von neuen Selbsthilfegruppen
für Betroffene und Angehörige Hilfe geboten, Veranstaltungen, Tagungen,
Seminare und Vorträge zum Thema Depressionen veranstaltet und in
Ferienkurswochen Betroffene und Angehörige betreut. Es wäre schön, wenn sich
auch in Deutschland solch eine Hilfe finden würde. Auf der WWW-Seite
http://www.depressionen.ch/ bekommen
Sie weitere Informationen. (Quelle: EQUILIBRIUM)
27.09.2002
Leiden Sie an einer Winterdepressionen?
Eine Winterdepression tritt
in der dunklen Jahreszeit auf. Sie beginnt im Herbst und endet in aller Regel
im Frühjahr. In Deutschland leiden jedes Jahr wiederkehrend etwas fünf
Prozent, in Alaska sogar zehn Prozent der Bevölkerung. Drei von vier Patienten
sind dabei Frauen. Im Süden - zum Beispiel am Mittelmeer - ist diese Art der
Depressionserkrankungen nahezu unbekannt. Falls Sie mehr darüber wissen wollen
- oder falls Sie Sorge haben, selbst erkranken zu können -, besuchen Sie die
WWW-Seite
http://community.netdoktor.com/ccs/at/depression/facts/kind_of_dep/article.jsp?articleIdent=at.depression.facts.kind_of_dep.at_depression_article_3004.
Dort finden Sie auch Behandlungsmöglichkeiten. (Quelle: NetDoktor)
26.09.2002
Goldbergs Depressionstest
Unter
http://community.netdoktor.com/ccs/de/depression/facts/testyourself/goldberg.jsp
kann jeder den Depressionstest des Psychiaters Ivan K. Goldberg durchzuführen.
Sie beantworten einfach die Fragen und klicken zum Schluss auf die Taste
"Berechne die Platzierung auf der Goldberg-Skala". Anhand der Depressionsskala
finden Sie heraus, ob bei Ihnen Anzeichen für eine Depression vorliegen. Doch
denken Sie daran: Ein Selbsttest darf nicht als Ersatz für professionelle
Hilfe angesehen werden. Falls Sie den Verdacht haben, deprimiert zu sein,
müssen Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen. (Quelle: NetDoktor)
25.09.2002
Wirksamkeit von Akupunktur nachgewiesen
Schon oft wurde über die
Wirkung von Akupunktur bei der Behandlung von Depressionen gerätselt.
Skeptiker führen die positiven Effekte auf einen Plazeboeffekt zurück. Der
soll hauptsächlich auf der Entspannung bei der Behandlung und der intensiven
Patient-Arzt-Beziehung beruhen. In einer Studie wurden nun Akupunktur und
Plazeboakupunktur miteinander verglichen. Es zeigten sich, in der Gruppe der
Akupunktur-Patienten, deutlich mehr Heilungsfortschritte als in der
Vergleichsgruppe. (Quelle: PM)
24.09.2002
Abhängig vom Alter
SSRI (selektive
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) und TCA (trizyklische Antidepressiva) zeigen
in Abhängigkeit von Alter und Subtyp einer Depression unterschiedliche
Wirkung. Die Ergebnisse einer australischen Studie weisen darauf hin, dass
SSRI bei einem melancholischen Subtyp mit zunehmendem Alter weniger gut wirkt.
Dagegen konnte ein Einfluss von Alter und depressivem Subtyp bei der Wirkung
von TCA nicht festgestellt werden. (Quelle: Pubmed)
23.09.2002
Kann Paroxetin zur Abhängigkeit führen?
Mehr als einhundert Menschen,
die nach der Einnahme eines Paroxetin-Präparates an schweren Nebenwirkungen
litten, erwägen, rechtliche Schritte einzuleiten. Die Patienten werfen dem
betreffenden Pharma-Unternehmen vor, ihr Präparat mache abhängig. Das Absetzen
sei mit Nebenwirkungen wie rasenden Kopfschmerzen und motorischer Unruhe
verknüpft. Seit kurzen warnt das Unternehmen in seinem Beipackzettel. Das
Medikament solle stufenweise abgesetzt werden. Die Ursache der
Entzugserscheinungen sei allerdings nicht Abhängigkeit. (Quelle: BBC)
20.09.2002
Bei Wochenbett-Depressionen werden SSRI empfohlen!
Dreizehn Prozent aller Mütter
leiden nach der Entbindung an Depressionen. Amerikanische Psychiater regen an,
Frauen nach der Entbindung gezielt nach Symptomen einer Depression zu
untersuchen. Zur Behandlung von postpartalen Depressionen wird vor allem SSRI
empfohlen. Sie sind einfach anzuwenden und es gibt viele Erfahrungen mit
stillenden Müttern. Hat eine Patientin jedoch früher auf ein anderes
Antidepressivum gut angesprochen, sollte sie dieses wieder bekommen. Zu Beginn
einer antidepressiven Therapie muss die empfohlene Dosis allerdings halbiert
werden. (Quelle: Ärzte Zeitung)
19.09.2002
Nicht bei Johanniskraut-Präparaten
Eine gute Nachricht für
Patienten, die Johanniskraut-Präparate verordnet kommen: Auch in Zukunft haben
sie Anspruch darauf, genau das auf dem Rezept angegebene Präparat zu erhalten.
Phytopharmaka dürfen nämlich nicht substituiert werden. Der Grund: Die
Wirksamkeit lässt sich bei Pflanzenpräparaten schlecht vergleichen. Es kommt
nicht nur die Wirkstoffmenge, sondern auch die Qualität der verarbeiteten
Pflanze an. Und auch die Zubereitung hat einen entscheidenden Einfluss auf die
Wirksamkeit des Medikaments. (Quelle: Netdoktor)
18.09.2002
Das Blut depressiver Patienten ist mit Stresshormonen
überflutet
Depressive Patienten haben
laut Prof. Isabella Heuser von der Freien Universität Berlin
überdurchschnittlich oft auch eine kardiovaskuläre Erkrankung. Mittlerweile
mehren sich die Hinweise, dass die psychiatrische Erkrankung und die
internistischen Leiden eine gemeinsame Wurzel haben. In zwei prospektiven
Studien wurde der Verursacher gefunden: Ein überaktives Stresshormonsystem.
Als stressvoll ist jedes Ereignis zu bewerten, das über eine verstärkte
Aktivierung des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren(HPA)-Systems zu erhöhten
Blutspiegeln des Stresshormons Kortisol führt. (Quelle: Ärzte Zeitung)
17.09.2002
Tagebuch einer Depression
Simone ist 33 Jahre alt und
leidet an Depressionen. Während sie 1999 eine schwere depressive Phase
durchlebte, führte sie ein Tagebuch. Dies stellt sie im Internet allen
Interessierten
zum Lesen zur Verfügung. Das Buch soll
depressiv Erkrankten zeigen, dass sie nicht allein mit ihrer Krankheit sind.
Angehörige und Freunde erfahren, wie der Kranke denkt und fühlt. Wenn man
nämlich selbst keine Depressionen kennt, ist es sehr schwer, die depressiven
Gedanken nachzuvollziehen. (Quelle: Simone Lange)
16.09.2002
Leitfaden für Selbsthilfegruppen
Besonders bei Depressionen
haben sich Selbsthilfegruppen hilfreich als Unterstützung und Ergänzung der
Therapiebehandlung erwiesen. In einer Selbsthilfegruppe treffen sich
Betroffene und/oder Angehörige zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch, zur
gemeinsamen Suche nach möglichen Bewältigungsformen, aber auch, um von einer
Gruppe Gleichbetroffener getragen zu werden. Die Selbsthilfegruppen
ermöglichen Betroffenen und Angehörigen den Aufbau von neuen sozialen
Kontakten. Einen Leitfaden für Selbsthilfegruppen finden Sie
im Internet. (Quelle: EQUILIBRIUM)
12.09.2002
Vierzig Prozent suchen keine ärztliche Hilfe
Laut Prof. Ulrich Hegerl aus
München nehmen vierzig Prozent der Depressiven in Deutschland keine ärztliche
Hilfe in Anspruch. Damit gehen sie ein hohes Risiko ein: Fünfzehn Prozent
aller schwer depressiven Patienten erliegen nämlich einem Selbstmord. Vor
Selbstmedikation kann deshalb nur gewarnt werden. Durch fehlerhaftes
Selbstbehandeln verschlimmern sich die Depressionen fast immer. (Quelle:
Ärztliche Praxis)
11.09.2002
Lithium zur Vorbeugung von Suiziden und
Suizidversuchen
Lithium wirkt nach neueren
Erkenntnissen vorbeugend im Hinblick auf Suizide und Suizidversuche. Der Grund
ist wahrscheinlich eine verbesserte Affektregulation. Negative Ereignisse und
Gefühle werden besser verarbeitet. Die Lithium-Interventionsstudie, die an
mehreren Universitätskliniken Deutschlands durchgeführt wird, soll zeigen, in
welchem Ausmaß Lithium das Auftreten von Suizidversuchen und Suizidgedanken
verhindert. Bisher gibt es nämlich keine spezielle medikamentöse Therapie für
Menschen mit einem erhöhten Suizidrisiko. (Quelle: Kompetenznetz Depression)
10.09.2002
Neues Diagnose- und Behandlungskonzept für Hausärzte
Die Publikation "Neues
Diagnose- und Behandlungskonzept bei Depressionen für Hausärzte" beinhaltet
ein relativ einfaches Schema für den Umgang mit depressiven Patienten. Es soll
helfen, die ablehnende Haltung vieler Patienten gegen die medikamentöse
Therapie zu vermindern. In Deutschland werden nämlich häufig sedierende
Arzneimittel bei Depressionen verschrieben. Zu Beginn der Behandlung ist das
durchaus sinnvoll. Im weiteren Verlauf der Therapie wird der sedierende Effekt
jedoch meist als störend empfunden. Zudem wird kritisiert, dass oft trotz
Erfolglosigkeit einer Therapie unverändert weiterbehandelt wird. (Quelle:
Ärzte-Zeitung)
09.09.2002
Bald Vorhersage von postpartalen Depressionen
möglich?
Niederländische
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Frauen, die an schweren
postpartalen Depressionen leiden, im Blut einen erhöhten Wert von
Thyroperoxidase-Antikörpern aufweisen. Möglicherweise wird man so bald in der
Lage sein, Frauen mit einem erhöhten Risiko für postpartale Depressionen
frühzeitig zu erkennen. Hilfe könnte deutlich eher als heute geboten werden.
(Quelle: BBC)
06.09.2002
SSRI und NARI gut geeignet für Berufstätige
Selektive
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer
(NARI) sind auch für berufstätige Depressive gut geeignet. Die meisten dieser
modernen Antidepressiva sind antriebssteigernd und wirken nicht sedierend. Sie
haben weder anticholinerge noch kardiotoxische Wirkungen. Darüber hinaus
werden Angst- und Panikattacken reduziert. Als unerwünschte Effekte können
allerdings Übelkeit, Potenzschwäche und Unruhe auftreten. (Quelle:
Ärzte-Zeitung)
05.09.2002
Soziotherapie soll helfen, Rückfälle bei Depressionen
zu verhindern
Ziel der Soziotherapie ist
es, psychisch Kranke im gewohnten sozialen Umfeld zu einem weitgehend
eigenständigen Leben zu befähigen. Dazu sind Menschen mit Depressionen ohne
Hilfe oft nicht in der Lage. Ohne Unterstützung besteht ein hohes
Rückfall-Risiko. Das führt zu einer erneuten Klinikeinweisung oder zu einer
verstärkten Medikation. Unverständlich ist vor diesem Hintergrund, dass der
seit dem Jahr 2000 bestehende Anspruch auf jährlich 40 Therapiestunden bisher
von keiner Kasse akzeptiert wurde. Das ist eigentlich unverständlich. Die
stationären Behandlungskosten betragen nämlich derzeit durchschnittlich 200
Euro pro Tag. Für eine Soziotherapiestunde werden rund 45 Euro berechnet.
(Quelle: Netdoktor)
04.09.2002
Können Freundschaften Depressionen verhindern?
Zahlreiche Studien aus den
USA und Skandinavien über den Zusammenhang zwischen Lebensstil und Gesundheit
kamen zu dem Ergebnis, dass gute soziale Beziehungen das beste Rezept gegen
stressbedingte Krankheiten sind. So können beispielsweise enge und echte
Freundschaften Depressionen verhindern. Erstaunlich: Menschen mit intakten
freundschaftlichen Beziehungen aber ungesunder Lebensweise sollen länger leben
als gesundheitsbewusste Menschen, die ihre Sozialkontakte verkümmern lassen.
(Quelle: Gesundheit pro)
03.09.2002
Menschen mit einer Neigung zu Depressionen treten oft
früher in die REM-Schlafphase ein
Eine Studie kam zu dem
Ergebnis, dass Menschen, die in weniger als sechzig Minuten nach dem
Einschlafen in den REM-Schlaf fallen ein doppelt so hohes Risiko haben, an
einer Depression zu erkranken, als Vergleichspersonen. Die Untersuchung wurde
an Patienten durchgeführt, in deren Familie bereits Depressionen aufgetreten
sind. Normalerweise tritt die REM-Phase erst nach neunzig Minuten auf. Nun
soll untersucht werden, ob Acetylcholin, ein Neurotransmitter, der den
REM-Schlaf auslöst, an der Entstehung von Depressionen beteiligt ist. (Quelle:
Bild der Wissenschaft)
02.09.2002
Geschlechtsspezifische Unterschiede im Ansprechen auf
Antidepressiva
Frauen vor der
Menopause scheinen schlechter auf trizyklische Antidepressiva (TCA)
anzusprechen. Sie reagieren besser auf selektive
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI). Im Gegensatz dazu gibt es bei Frauen
nach der Menopause und bei Männern kein unterschiedliches Resultat bei der
Medikamentation mit TCA oder SSRI. Die Unterschiede ergeben sich aus einer
unterschiedlichen Pharmakokinetik von Antidepressiva bei Männern und Frauen
sowie aus dem Einfluß des Menstruationszyklus.
(Quelle: Pub-Med) |